Informationen zu "9783981072532 Länder hören - Japan Hörbuch-CD"
Komponist/Autor: Corinna Hesse
Verlag: Silberfuchs-Verlag Hören und Wissen Corinna Hesse und Antje Hinz GbR
Verlagsnummer: 9783981072532
EAN: 9783981072532
ISBN: 978-3-9810725-3-2
Beschreibung
Hinz, Antje, Koautorin
Rolf Becker, Sprecher
Das kleine Einmaleins japanischer Mentalität
Japan ist den Europäern trotz Globalisierung noch immer fremd und rätselhaft.
Alles ist anders: die Umgangsformen, die Kommunikation, das Essen, die
Kultur. Das alte traditionsreiche Japan (Shintoismus, Buddhismus,
Teezeremonie, Ikebana, Japanische Gärten, Sumo) existiert unmittelbar neben
dem hochindustrialisierten, modernen Staat (Sony, Toyota, Mitsubishi,
Karaoke, Manga, Anime). Wie passt das zusammen?
Japan - ein Land der Extreme
Seit Jahrtausenden leben die Japaner mit ständigen Erdbeben, Tsunamis,
Taifunen. Und so träumten die Menschen von einem besseren Land jenseits des
Meeres. In den japanischen Mythen liegt das Paradies nicht im Himmel, sondern
hinter dem Horizont des Meeres. Die Japaner zogen in ferne Länder, um Wissen
und Erfahrungen zu sammeln. Kein Land der Welt hat fremde Kulturen so
begierig aufgesogen wie Japan. Doch das Pendel der Extreme schlug in der
japanischen Geschichte immer wieder um: Die Insellage führte gleichzeitig
dazu, dass sich Japan über Jahrhunderte in völliger Abgeschlossenheit
entwickelte. So entstand eine einzigartige Kultur.
Der Schlüssel zur Tradition
Das Land der aufgehenden Sonne entfachte schon früh die Begeisterung
europäischer Künstler. Ende des 19. Jahrhunderts haben impressionistische
Maler und Komponisten die japanische Kunst und Ästhetik in ihren Werken
aufgegriffen - angeregt durch die Pariser Weltausstellungen. In Europa
entstand die Kunstströmung des Japonismus. Bis heute nehmen die traditionelle
japanische Musik (Gagaku, No, Bunraku, Kabuki, traditionelle Instrumente) und
das fernöstliche Denken (Shintoismus, Buddhismus, Zen) auf die westliche
Moderne Einfluss. Was macht die Faszination dieser fremdartigen Klangwelt
aus? Wie entstanden die Ideale der Einfachheit, Klarheit und kargen Schönheit
in Philosophie und Kunst?
Januskopf - Japan: der Blick zurück nach vorn
Die japanische Kultur war stets offen für Einflüsse von außen û und hat doch
ihr unverwechselbares Gesicht behalten. Im 19. Jahrhundert hielt im Zuge der
Meiji-Ära der Westen in Japan Einzug. Die Verheißung lag im internationalen
Wettbewerb, im Fortschritt durch Anpassung. Der Samurai schien zum
Unternehmer geworden zu sein, um die Welt zu erobern. Doch wie in japanischen
Großkonzernen noch immer ganz eigene Regeln herrschen, so entdeckt auch die
Kunst den Wert ihrer jahrhundertelangen Tradition wieder. Beispiel Musik:
Längst hat sich in Japan eine international angesehene Avantgarde
herausgebildet, die wie selbstverständlich traditionelle japanische
Instrumente mit dem europäischen Orchesterklang verbindet. Kosmopolitische
Komponisten von Toru Takemitsu bis Toshio Hosokawa haben die kulturellen
Grenzen zwischen Ost und West endgültig verwischt.
Von der Mythologie in die Gegenwart
Der Schauspieler Rolf Becker erzählt die Geschichte(n) eines Landes, das die
Natur vergöttert und die Kunst zum Lebensprinzip erklärt. Geschichten über
Himmelsgötter, Shinto-Zeremonien und Buddhas Stimme, über kunstliebende
Prinzen und sinnenfrohe Hofdamen, über Geishas und unerbittliche Samurai,
über Kalligrafie, Ikebana, Teezeremonie, Garten- und Kampfkünste, über
Gagaku, No, Kabuki und Bunraku. Originale Musik von uralten Shinto-Zeremonien
bis zur Gegenwart führt die Ohren durch faszinierende Klangwelten.