Sonate (1952) für Violoncello und Klavier
von Fritz Brun

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Informationen zu "Sonate (1952) für Violoncello und Klavier"

Komponist/Autor: Fritz Brun
Verlag: Musikproduktion Höflich
Verlagsnummer: MPH5623
EAN: 9990901265855

Beschreibung

Fritz Brun
(1878-1959)
Sonate für Violoncell und Klavier
(1952)
Uraufführung:
Bern, Grosser Saal des Konservatoriums, 6. Dezember 1953
(Matinee zu Ehren von Fritz Brun)
Richard Sturzenegger, Cello
Rosmarie Stucki, Klavier
Partitur mit Solostimme, herausgegeben von Claudius Herrmann und Alexander Ruef.
Notensatz und Redaktion: Adriano, Zürich.
Das Manuskript dieses Werkes (hier OMS genannt) sowie dessen Skizzen befinden sich in der
Autographen-Sammlung der Paul Sacher Stiftung, Basel.
Im Fritz-Brun-Nachlass der Musikabteilung der Zentralbibliothek Zürich befindet sich die
Reproduktion einer Abschrift (hier AMS genannt) mit dazugehöriger, separater Cellostimme von der
Hand eines unbekannten Kopisten angeblich für die Uraufführung hergestellt. Durch die vorliegende
Neuedition verliert sie jedoch ihre Aktualität, wobei sie in einigen wenigen Fällen bei zusätzlichen
Tempoangaben oder zur Abklärung zweifelhafter Passagen diente.
Ebenso im Zürcher ZB-Nachlass befindet sich die Tonbandaufnahme einer Rundfunk-Ausstrahlung
vom 10. Dezember 1953 durch die oben erwähnten Solisten.
Die separate Cellostimme wurde vermutlich von Richard Sturzenegger durch zahlreiche
Änderungen/ Ergänzungen in Sachen Legato-Bögen und Dynamik-Angaben sowie durch Hinzufügen
von Bogenstrichen und Fingersätzen ergänzt. Die Herausgeber fanden es opportuner, sich grundsätzlich
nach den ursprünglich lakonischeren Angaben des Komponisten zu richten.
So oft wie möglich wurde auch das Notenbild von Fritz Bruns Autograph respektiert.
Gesamtspieldauer: ca. 22 Minuten.
Zürich, im Herbst 2023
1890 war der damals 12-jährige Halbwaise Brun als Harmoniumsspieler im Luzerner Gefängnis
angestellt und musizierte jeden Sonntag im dortigen Gottesdienst. In den Jahren 1896-1901 studierte
Brun am Kölner Konservatorium bei Franz Wüllner (1832-1902) Komposition. Dieser war zu jener
Zeit Direktor des Instituts und Dirigent der Kölner Gürzenich-Konzerte. Bei Max van de Sandt (1863-
1934) erhielt Brun Klavierunterricht. Zudem hatte er Theorieunterricht bei Arno Kleffel (1840-1913).
In der Studienzeit schloss Brun Freundschaft mit Volkmar Andreae, der ebenfalls in Köln studierte.
Die Freundschaft zu Othmar Schoeck und die Auseinandersetzung mit dessen Werk widerspiegelt sich
in der Instrumentierung dreier Lieder (Auf meines Kindes Tod, Die drei Zigeuner, Jugendgedenken)
des Kollegen.
Am 31. Juli 1901 schloss Brun das Kölner Konservatorium mit dem Reifezeugnis ab. Anschliessend
folgte eine Anstellung bei Prinz Georg von Preussen (1826-1902) in Berlin. Zwischen 1901 und
1902 war er dessen Musiklehrer und Privatmusiker. Diese Zeit konnte er auch für die persönliche
Weiterbildung nutzen. Nach dem Tod des Prinzen ging Brun nach London, gab dort Privatunterricht
und schlug sich mit dem Instrumentieren von Couplets für das Variété durch. Im Oktober 1902
übernahm Brun eine Stelle als Klavier- und Theorielehrer am Konservatorium von Dortmund.
Zudem war er Italienischlehrer für Sänger. Nach der Zahlungsunfähigkeit dieser Institution im
folgenden Frühling kehrte Brun nach Bern zurück. Im Herbst 1903 wurde Brun Klavierlehrer
an der Musikschule Bern, trat als Pianist auf und unternahm in den Jahren 1904 bis 1908 Reisen
nach Italien. Im Februar 1909 wurde Brun zum Dirigenten der Sinfoniekonzerte der Bernischen
Musikgesellschaft als Nachfolger von Karl Munzinger (1842-1911) berufen. Zudem übernahm er
die Leitung des «Cäcilienvereins» und der «Berner Liedertafel». Mit diesen Chören unternahm Brun
auch Konzertreisen ins angrenzende Ausland (1923 Rom, 1926 Paris). Die Berner Stelle erhielt Brun
wohl auch durch die Fürsprache wichtiger Freunde, wie etwa Volkmar Andreae, der dessen Zweite,
Vierte, Fünfte und Neunte Symphonie zur Uraufführung brachte. Hermann Scherchen unterstützte
Bruns Schaffen in Winterthur durch die Uraufführung der Sechsten, Siebten und Achten Symphonie.
Seine Erste und Dritte Symphonie leitete Brun in Bern selbst. 1912 erfolgte die Heirat mit Hanna
Rosenmund. Aus dieser Ehe entsprangen drei Kinder. Fritz Bruns Wirken wurde am 26. November
1921 mit dem Ehrendoktorat der Universität Bern ausgezeichnet. Aus Dankbarkeit widmete Brun
seine Vierte Symphonie dieser Institution. Zwischen 1926 und 1940 war Brun Vizepräsident des
«Schweizerischen Tonkünstlervereins».
Auf das Ende der Saison 1940/41 legte Brun alle öffentlichen Ämter nieder und zog in das Dorf
Morcote (Kanton Tessin) am Lago di Lugano, um sich ganz dem Komponieren widmen zu können.
Zuletzt führte er in Bern noch alle neun Symphonien von Ludwig van Beethoven und dessen «Missa
Solemnis» auf. Zahlreiche Preise ehrten sein künstlerisches Schaffen. Im Jahre 1954 erhielt er den
Preis des «Schweizerischen Tonkünstlervereins» und 1958 den Luzerner Kunstpreis
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