Stille und Klang, Schatten und Licht Gespräche mit Walter-Wolfgang Sparrer gebunden
von Toshio Hosokawa

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Informationen zu "Stille und Klang, Schatten und Licht Gespräche mit Walter-Wolfgang Sparrer gebunden"

Komponist/Autor: Toshio Hosokawa
Verlag: Wolke Verlagsgesellschaft mbH
Verlagsnummer: 9783936000474
EAN: 9783936000474
ISBN: 978-3-936000-47-4

Beschreibung

Beim kompositorischen Schaffen von Toshio Hosokawa, dem international wohl
bekanntesten lebenden japanischen Komponisten, handelt es sich um eine
(Re-)Konstruktion japanischer Musik, die in ihrer Verortung in der
traditionellen japanischen Kultur allein nicht aufgeht. Die traditionelle
japanische Musik, die Ästhetik von Klang und Stille, wie sie u. a. Toru
Takemitsu in seinen Schriften entfaltet, die durch Isang Yun vermittelte
Auffassung des lang gezogenen und in seinem Verlauf gefärbten und
ausdifferenzierten Einzeltons als äPinselstrichô, aber auch serielle
Techniken, die Hosokawa durch Brian Ferneyhough und Klaus Huber kennenlernte,
sowie Impulse, die von Helmut Lachenmann ausgingen, bilden wesentliche
Einflussfaktoren. Wenn Hosokawa sich auf die traditionelle japanische Kultur,
die in Japan nur noch von wenigen gepflegt wird, bezieht und diese
gleichzeitig charakteristisch û seinem ausgeprägten individuellen
Personalstil entsprechend û verändert und dabei Verknüpfungen zu Europa und
zur neuen europäischen Musik sucht, entsteht gleichwohl etwas Eigenes, Neues.
In 15 Gesprächen mit Toshio Hosokawa versucht Walter-Wolfgang Sparrer das
Bild des Komponisten zu differenzieren. Ausgehend von der Biographie des 1955
in Hiroshima geborenen Musikers zielen diese Gespräche auf die Erhellung von
Hosokawas Ästhetik und kompositorischem Handwerk sowie die Erörterung
einzelner Werke und Werkgruppen, zu denen bisher drei Opern sowie zahlreiche
Orchesterstücke und Instrumentalkonzerte zählen. Detailliert dargestellt
werden u. a. die New Seeds of Contemplation für buddhistischen Ritualgesang
und ein Ensemble traditioneller Instrumente (1995).
Von Hosokawas musikalischem Denken, der Hinwendung zu traditionellen
japanischen Texten, seiner Idee melodischer Kantabilität, die mit Idealen der
Kalligraphie und der Tuschmalerei verknüpft ist, seiner besonderen Auffassung
von Natur, Einflüssen des Buddhismus sowie der Kyoto-Schule mit ihrem
Versuch, Zen und westliche Philosophie, Buddhismus und Ontologie
(Existenzphilosophie) zusammenzudenken, ist immer wieder die Rede. Die
historischen Bezüge werden durch Annotationen sowie ausführliches
Bildmaterial erläutert. Fast beiläufig enthält der Leser Einblicke in die
Hintergründe japanischer Kultur.
Dokumentiert wird in diesem mit Notenbeispielen, einer Chronik, einem
Werkverzeichnis und einer Diskographie großzügig ausgestatteten Band aber
auch Hosokawas Rolle als Vermittler der europäischen neuen Musik in Japan û
als Lehrer in Tokyo und Hiroshima, als Festival-Leiter in Akiyoshidai und
Takefu.
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