Karl Rankl Leben, Werk und Exil eines österreichischen Komponisten und Dirigenten
von Nicole Ristow

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Informationen zu "Karl Rankl Leben, Werk und Exil eines österreichischen Komponisten und Dirigenten"

Komponist/Autor: Nicole Ristow
Verlag: Von Bockel Verlag Wissenschaft und Kultur
Verlagsnummer: 9783956750113
EAN: 9783956750113
ISBN: 978-3-95675-011-3

Beschreibung

Musik im "Dritten Reich" und im Exil Band 20
Band 20 der Schriftenreihe Musik im Dritten Reich und im Exil bietet die
erste umfassende Monographie über Karl Rankl (1898-1968). Rankl war Schüler
Arnold Schönbergs, später auch Anton Weberns. Er freundete sich mit Hanns
Eisler und Joseph Trauneck an. In der Arbeitermusikbewegung wirkte er als
Chorleiter sowie als Komponist und Schriftsteller mit.
Mit Beginn der NS-Herrschaft begann für Rankl ein rastloses Leben im Exil. In
Prag leitete er 1938 die Uraufführung von Ernst Kreneks Karl V., die den
Höhepunkt seiner Dirigentenlaufbahn in Kontinentaleuropa bedeutete. In
Reaktion auf das Münchner Abkommen von September 1938 floh er in die Schweiz,
musste aber in die besetzte Tschechoslowakei zurückkehren, und konnte erst
kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs nach England ausreisen. In den
Kriegsjahren, in denen er zeitweise auf der Isle of Man interniert war, hatte
er nur wenig Gelegenheit zu dirigieren, dafür schrieb er aber eine Reihe
wichtiger Werke.
Rankls Berufung als musikalischer Direktor des Royal Opera House Covent
Garden in London 1946 fand internationale Aufmerksamkeit. Nach fünf Jahren
musste er diese ehrenvolle Position aufgeben, mit seinem überschäumenden
Temperament hatte er sich im englischsprachigen Raum nicht nur Freunde
gemacht. Fortan konzentrierte er sich verstärkt aufs Komponieren und auf die
Aufführung seiner Werke. Dies gelang ihm zunehmend während seiner Zeit beim
Scottish National Orchestra in Glasgow und Edinburgh und auch in Australien,
wohin ihn 1958 sein letztes festes Engagement führte. Danach lebte er teils
in London, teils in St. Gilgen. Rankl starb 1968 knapp 70jährig in Salzburg.
Das kompositorische Werk Rankls, das neben Orchesterwerken auch Kammermusik,
zahlreiche Lieder und Arbeiterchöre umfasst, blieb bislang weitgehend
unbeachtet. Hervorzuheben sind das Oratorium Der Mensch von 1964 sowie die
Oper Deirdre of the Sorrows, die 1951 mit dem Arts Council Prize for Opera in
England ausgezeichnet wurde.
Der Band enthält ein umfangreiches Verzeichnis der Werke Karl Rankls.
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