Informationen zu "Musikgeschichte Dänemarks"
Komponist/Autor: Hanns-Peter Mederer
Verlag: Tectum Verlag Heinz Werner Kubitzka
Verlagsnummer: 9783828830196
EAN: 9783828830196
ISBN: 978-3-8288-3019-6
Beschreibung
Vor nicht langer Zeit stellte ein dänischer Repräsentant der klassischen
Musik fest: Kein Land in Europa weise eine höhere Komponistendichte auf als
seine Heimat. Für die Entwicklung im 20. Jahrhundert kann dieses leicht
überspitzte Statement tatsächlich einen gewissen Wahrheitswert beanspruchen.
Doch wie sieht es mit den Anfängen und der frühen Neuzeit aus? Hier zeigen
sich noch zahlreiche weiße Flecken auf der Karte der Musiklandschaft
Dänemarks. Dabei ist kaum bekannt, dass die ersten europäischen
Musikinstrumente aus kulturhistorischer Frühzeit im heutigen Dänemark
geborgen wurden. Aus dem Mittelalter sind bislang nur wenige originale Werke
aufgetaucht, die Zeugnisse von aufgezeichneter Musik verdichten sich erst in
der Renaissance. Die Regentschaft König Christian IV führt zu einer Hochblüte
der Musik im Norden: Christian IV. bindet Musiker aus verschiedenen
europäischen Ländern an seinen Hof und entsendet talentierte eigene Kräfte
zur Ausbildung nach Venedig. Zwischen 1650 und 1750 dominieren italienische
Komponisten das Musikleben, unterbrochen von Phasen, in denen am Kopenhagener
Hof der französische Stil bevorzugt wird. Die beginnende Emanzipation vom
deutschen Einfluss in Politik und Wirtschaft in der späten Monarchie und das
gleichzeitige Aufstreben bürgerlicher Kräfte lassen in der zweiten Hälfte des
18. Jahrhunderts die ersten dänischen Opern entstehen, die einer
nationalromantischen Ausrichtung Vorschub leisten. Mit Niels Wilhelm Gade und
Carl Nielsen treten schließlich zwei Komponisten mit Weltgeltung in
Erscheinung. Unter den Kulturschaffenden der Moderne ist es Else Marie Pade,
die noch vor Karlheinz Stockhausen mit elektronischen Klängen experimentiert.
Im 21. Jahrhundert verzweigen sich die neu eingeschlagenen Wege in
vielfältige individuelle Künstlerbiographien.