Politische Instrumentalisierung von Musik der Vergangenheit im Deutsch des 20. Jahrhunderts am Beispiel Georg Friedrich Händels gebunden
von Lars Klingberg

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Informationen zu "Politische Instrumentalisierung von Musik der Vergangenheit im Deutsch des 20. Jahrhunderts am Beispiel Georg Friedrich Händels gebunden"

Komponist/Autor: Lars Klingberg
Verlag: Ortus Musikverlag Krüger & Schwinger oHG
Verlagsnummer: OM282
EAN: 9783937788678
ISBN: 978-3-937788-67-8

Beschreibung

Studien der Stiftung Händel-Haus Band 6
Riepe, Juliane, Koautorin
Machno, Katrin, Koautorin
Die Praxis der politischen Instrumentalisierung von Musik reicht weit in die
Vergangenheit zurück und bis in die Gegenwart hinein. Nicht anders verhält es
sich mit der politisch-ideologischen Indienstnahme von Geschichte. Vielleicht
nicht ganz so alt ist die Praxis, diese beiden ganz unterschiedlichen, aber
ähnlich wirkmächtigen Medien der Einflussnahme miteinander zu verknüpfen, um
politische und ideologische Vorstellungen und Ziele zu propagieren und
durchzusetzen. Diese Praxis
nimmt ihren Anfang mit der Ausprägung eines Repertoires historischer Musik,
der man überzeitliche Gültigkeit zuspricht. Indem man diese Werke und
Komponisten kanonisiert und sie damit gleichsam der Vergangenheit enthebt,
macht man sie für die (jeweilige) Gegenwart, ihre Ideologie und Politik
nutzbar.
Auf der Grundlage der Quellen und Daten zur Rezeption Händels wird im Band
der Versuch unternommen, die Formen, Strategien und Funktionsweisen der
politisch-ideologischen Instrumentalisierung von Musik der Vergangenheit im
Deutschland des 20. Jahrhunderts zu systematisieren, sie vergleichend zu
beschreiben und zu analysieren. Händel gilt in
Deutschland seit dem 19. Jahrhundert als eine zentrale Figur des
musikalischen Erbes. Zugleich wurde er von seinen eigenen Lebzeiten an darin
vielleicht nur noch mit Beethoven vergleichbar als politischer Komponist
begriffen und immer wieder politisch-ideologisch instrumentalisiert,
besonders augenfällig in den beiden Diktaturen des
20. Jahrhunderts. Die Quellenforschung, die ergänzend zu früheren Studien im
Rahmen der vorliegenden Arbeit vorgenommen wurde, brachte weitere Dokumente
und Daten zur Händel-Rezeption zum Vorschein.
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