Informationen zu "9783869161730 Ton-Spuren aus der alten Welt Europäische Filmmusik bis 1945 (+CD-ROM)"
Verlag: Edition Text und Kritik im Richard Boorberg Verlag
Verlagsnummer: 9783869161730
EAN: 9783869161730
ISBN: 978-3-86916-173-0
Beschreibung
Rentsch, Ivana, ed
Stollberg, Arne, ed
Als beste Filmmusik gilt gemeinhin jene, die nicht bewusst wahrgenommen
wird - und doch ist Filmmusik auf einzigartige Weise dazu imstande, eine
Handlung klanglich zu intensivieren und ihr neue Bedeutungsebenen zu
erschließen. Ton-Spuren aus der Alten Welt will das nur unbewusst Bekannte
ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken und dabei zugleich ein bisher wenig
erkundetes Terrain beleuchten: die europäische Filmmusik bis 1945. Während
sich das Forschungsinteresse auch heute noch primär auf die Soundtracks der
goldenen Ära Hollywoods ab den 1930er Jahren richtet, bleiben die
Ton-Spuren der Alten Welt häufig im Schatten.
Erst recht fühlbar werden die Lücken in der Filmmusik-Forschung mit der
Erweiterung der Perspektive über das Kino der Weimarer Republik und den
nationalsozialistischen Propagandafilm hinaus. So stellt sich die Frage, ob
sich innerhalb der europäischen Filmindustrien bis zur Zäsur des Jahres 1945
verschiedene nationale Traditionsstränge entwickelten oder ob das
musikalische Vokabular rückblickend als ein dezidiert gesamteuropäisches
anzusehen ist. Das Buch trägt dieser Ausgangslage Rechnung, indem es die
Filmmusik-Traditionen einzelner europäischer Länder anhand ausgewählter
Beispiele zum Thema macht: von Deutschland, Österreich und der Schweiz über
Frankreich, Italien und Spanien bis hin zu Dänemark, der Tschechoslowakei und
der Sowjetunion. Ergänzt werden die Fallstudien durch systematisch
ausgerichtete Beiträge zu Theorie und Ästhetik der Filmmusik allgemein sowie
zu Fragen ihrer heutigen Rekonstruktion.
Mit Beiträgen von Claudia Bullerjahn, Mervyn Cooke, Christoph Henzel, Anna
Katharina Hewer, Christoph Hust, Josef Kloppenburg, Sinem Kylyç, Felix Lenz,
Peter Moormann, Panja Mücke, Ivana Rentsch, Robert Schäfer, Stefan Schmidl,
Iakovos Steinhauer, Arne Stollberg, Mariann Lewinsky Sträuli, Cristina
Urchueguía und Alexandra Vinzenz.