Informationen zu "Venedig und die Oper Auf den Spuren von Vivaldi, Verdi und Wagner gebunden"
Komponist/Autor: Willem Bruls
Verlag: Seemann Henschel GmbH
Verlagsnummer: 9783894878184
EAN: 9783894878184
ISBN: 978-3-89487-818-4
Beschreibung
Mit Verdi durch Venedig
Venedig ist Oper, schreibt der Autor Willem Bruls. Es ist eine Stadt, die
seit jeher Komponisten, Musiker und Dichter fasziniert hat. Der Autor, Kenner
und Liebhaber der Oper, entführt den Leser auf einen besonderen Streifzug
durch die von Mythen umgebene Lagunenstadt und erzählt ihre wechselhafte
kulturelle und ökonomisch-politische Geschichte gleich mit. Dabei zeigt er
die sichtbaren und verborgenen Spuren der Operngeschichte in der Stadt und
macht mit den Meisterwerken von Monteverdi, Händel, Vivaldi, Mozart, Rossini,
Verdi, Wagner, Strawinsky, Britten und Luigo Nono vertraut. Er besucht Orte,
an denen die Komponisten lebten und arbeiteten, Musiktheater, Bibliotheken
und Palazzi, und er spricht mit Musikwissenschaftlern und Musikern.
musikalische Streifzüge durch die Lagunenstadtatmosphärisch und lebendig
erzähltVenedigs Operngeschichte von Monteverdi bis Richard Wagnervielfältige
Bezüge zwischen Musik, Architektur und Gesellschaft, anschaulich
dargestelltfür alle Venedig-Begeisterten, Opernliebhaber und
kulturgeschichtlich Interessierten
Venedig als Opernstadt neu sehen und hören
Der Zugang des Autors ist direkt: Mit dem Vaporetto der Linie 12 fährt Bruls
zur Insel Burano, um von dort zur Insel Torcello überzusetzen, die einen
Eindruck davon vermittelt, wie Venedig aussah, als die Lagune noch unbewohnt
war. Dort führt ihn sein Weg zu einem Fragment einer Marmorstatue mit dem
Namen Attilas Thron. Bruls verknüpft das mit der Geschichte von Dante
Alighieri, der diesen Stoff in seiner Göttlichen Komödie aufgriff, und mit
Guiseppe Verdi und seiner Neunten Oper Attila. Auf diese Weise zeichnet Bruls
ein vielschichtiges Porträt Venedigs. Überall finden sich die Spuren der Oper
und ihrer Komponisten, vom Theatro La Fenice bis ins jüdische Ghetto, vom
Palazzo Grimani bis zum Ridotto, vom Friedhof San Michele bis zum Hotel des
Bains auf dem Lido.
Kenntnisreich und packend erzählt Bruls eine Geschichte der Stadt Venedig,
die vor allem eine Geschichte der Oper ist geprägt von Erfolg, von Phasen
des Niedergangs und auch von romantischer Rückbesinnung.
400 Jahre venezianische Kulturgeschichte in einem Erzählband
Der Anziehungskraft dieser Stadt konnten sich bislang nur wenige Künstler
entziehen.
Richard Wagner arbeitete in Venedig an seinem komplexen zweiten Akt von
Tristan und Isolde, bevor er einige Jahre danach in Venedig starb. 1911 saß
Thomas Mann im berühmten Grand Hotel des Bains auf dem Lido, um einen Essay
über Richard Wagner zu schreiben, und hat seinen Aufenthalt in der berühmten
Novelle Tod in Venedig unsterblich gemacht, die später von Benjamin Britten
als Oper bearbeitet und von Visconti verfilmt wurde es war dieser Film, der
den achtzehnjährigen Bruls zum ersten Mal nach Venedig lockte. So schließen
sich die Kreise.
Einen seiner letzten Spaziergänge unternimmt Bruls zum Friedhof von San
Michele, wo er die Gräber von Joseph Brodsky, Ezra Pound, Strawinsky besucht.
Er beendet seinen Weg durch die Stadt in der Stille, die sich nach
Mitternacht, wenn die Vaporettos und Taxiboote ihre Fahrt einstellen, über
die Stadt legt. Ein ebenso melancholischer wie nachdenklicher Schluss einer
eindrucksvollen Reise durch vierhundert Jahre venezianische Operngeschichte.