Informationen zu "'Ach, wenn wir nur auch Clarinetti hätten!' Zur Klarinette im Werk Wolfgang Amadé Mozarts"
Komponist/Autor: Hans-Peter Huber
Verlag: Trio Musik Edition
Verlagsnummer: CL006
EAN: 9783000686870
ISBN: 978-3-00-068687-0
Beschreibung
Werke, Fakten, Quellen, Meinungen
Edition Clarinova
In einem Brief vom 3. Dezember 1778 an seinen Vater berichtet W. A. Mozart
schwärmerisch von der Klarinette und ihrem besonderen Klang. Es ist nicht
seine erste Begegnung mit diesem Holzblasinstrument, aber vielleicht ist
jener Brief, der für den Titel dieses Buches Pate stand, der Beginn einer
lebenslangen musikalischen Liebesbeziehung zwischen Instrument und Komponist,
wie sie in der Musikgeschichte nahezu einmalig ist. Hans-Peter Huber, selbst
leidenschaftlicher Klarinettist und Musikpädagoge, hat etliche Jahre zu
diesem faszinierenden Thema geforscht und beschreibt mit viel Liebe zum
Detail in chronologischer Reihenfolge das Auftreten der Klarinette in Mozarts
Werk, von frühen Bläserwerken des Fünfzehnjährigen angefangen bis hin zum
Opus magnum der Klarinettenwelt, dem Klarinettenkonzert A-Dur KV 622, das am
schöpferischen Ende des Meisters steht.
Der Autor trägt eine Vielzahl historischer Fakten zusammen. Das Buch enthält
eine ausführliche Charakterisierung aller vollendeten und fragmentarischen
Kompositionen Mozarts, in denen Klarinetten oder Bassetthörner verwendet
werden. Ausführliche Analysen unter Einbeziehung der Quellen, mit zahlreichen
Notenbeispielen und Tabellen illustriert, geben tiefen Einblick in die
Werkstruktur und setzen dabei den Fokus auf die Frage, welche besondere Rolle
der Komponist dem Instrument zuordnet. Begriffe wie Klangfarbe, Stimmung,
Tonartencharakteristik stehen dabei genauso im Vordergrund wie Aspekte des
Instrumentenbaus, der Griff- und Spieltechnik, der historischen
Aufführungspraxis sowie Informationen zum biografischen Umfeld des
Komponisten. Dazu gehört nicht zuletzt ein kurzes Porträt Anton Stadlers, für
den Mozart die bedeutendsten seiner Klarinettenwerke verfasste.
Hans-Peter Huber betont, aus der Sichtweise des Klarinettisten zu schreiben
und auf die musikalische Praxis sein Hauptaugenmerk zu richten, ohne dabei
musikologische Fragen unbeantwortet zu lassen. Den Schwerpunkt in seiner
Arbeit setzt er deshalb auf die Problematik einer möglichen Rekonstruktion
des Originaltextes der beiden Hauptwerke, des Klarinettenquintetts KV 581 und
des Klarinettenkonzerts KV 622 für Stadlers Bassettklarinette, deren
Autographe bis heute verschollen sind.