Avantgardistische Chormusik als komponierte Negative Theologie
von Tobias Paul Hermanutz

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Informationen zu "Avantgardistische Chormusik als komponierte Negative Theologie"

Komponist/Autor: Tobias Paul Hermanutz
Verlag: Tectum Verlag Heinz Werner Kubitzka
Verlagsnummer: 9783828835160
EAN: 9783828835160
ISBN: 978-3-8288-3516-0

Beschreibung

Innerhalb der musikalischen Avantgarde der 1960er Jahre schufen Komponisten
wie György Ligeti, Dieter Schnebel, Helmut Lachenmann oder Heinz Holliger
eine völlig neue Art von geistlicher Chormusik. Die bis dahin geltenden
Konventionen wurden gezielt zerschlagen, was musikalisch nicht selten zu
provokativen und verstörenden Ergebnissen führte. Analytisch kann ein solches
Komponieren im weitesten Sinne als 'experimentelle Sprachmusik' erfasst
werden. Doch wie lässt sich deren theologischer Gehalt deuten? Idealerweise
unter Zuhilfenahme einer Theologie, die ebenso zu polarisieren vermag und
deren Denkfiguren etwas mit den Mechanismen und Funktionsweisen der Musik zu
tun haben: der Negativen Theologie. Die unterschiedlichen Strömungen dieser
Methode hinterfragen seit jeher überkommene religiöse Sprache und
affirmatives religiöses Denken. So korrespondieren in Werken wie Lux aeterna,
AMN, Consolation II und Psalm musikalische Negationen mit theologischen. Das
Potential, das durch diese Korrespondenzen freigelegt wird, ermöglicht ein
vernünftiges, am intellektuellen Puls der Moderne liegendes Nachdenken über
die Kategorien der Transzendenz und über die Gottesfrage selbst.
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