Gegenwärtig 100 Jahre Neue Musik Die Donaueschinger Musiktage

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Informationen zu "Gegenwärtig 100 Jahre Neue Musik Die Donaueschinger Musiktage"

Verlag: E.A. Seemann Henschel GmbH & Co.KG
Verlagsnummer: 9783894878283
EAN: 9783894878283
ISBN: 978-3-89487-828-3

Beschreibung

Gottstein, Björn, ed
Rebhahn, Michael, ed
DAS WICHTIGSTE FESTIVAL ZUR NEUEN MUSIK
Donaueschingen ist nicht nur eine beschauliche Stadt am Rande des
Schwarzwalds, sondern vor allem ein magischer Punkt auf der Landkarte der
musikalischen Erneuerung: Hier findet seit einhundert Jahren das
international älteste und wichtigste Festival zur Neuen Musik statt.
Donaueschingen ist ein Mythos unter Musikkenner:innen und
Musikliebhaber:innen, hier wurde und wird Musikgeschichte geschrieben. Schon
Thomas Mann verewigte den kleinen Ort in seiner fiktiven Komponistenbiografie
Doktor Faustus, und er fand Eingang in das filmische Epos Heimat von Edgar
Reitz. Hier werden musikalische Karrieren geschmiedet oder zum Scheitern
gebracht: Die Spannung der Musiktage besteht nicht aus ihrem ständigen
Gelingen, ihrem ewig gleichen kulturellen Hochstand, sondern aus dem Wagnis,
Musik immer wieder neu zu bestimmen, neu auszuloten.
legendäre Uraufführungen, Klangexperimente und musikalische
Triumpheatmosphärisches Fotomaterial in moderner Gestaltung Ur- und
Erstaufführungen von Arnold Schönberg, Anton Webern, Alban Berg, Hans Werner
Henze, Olivier Messiaen, Pierre Boulez, John Cage, Karlheinz Stockhausen,
Younghi Pagh-Paan, Isabel Mundry, Jennifer Walshe u.v.m.erlebbare
Musikgeschichte: Aufbruch in den 1920er Jahren, Zäsur im Dritten Reich,
Neubeginn in der Nachkriegszeitmit Textbeiträgen von: Marcel Beyer, Herta
Müller u.v.m.
SUCHEN, FORSCHEN, AUSPROBIEREN
1921 wurden die Musiktage als Donaueschinger Kammermusikaufführungen zur
Förderung zeitgenössischer Tonkunst gegründet. In den folgenden Jahren
erlebten zahlreiche Kompositionen ihre Ur- und Erstaufführung, so zum
Beispiel von Alban Berg, Arnold Schönberg und Anton Webern. 1934 dann die
Zäsur: Es war nun ein Musikfest, das den nationalsozialistischen Anschauungen
entsprechen sollte. Nach dem Krieg öffnete man sich umso nachdrücklicher
wieder der Neuen Musik. Die jeweiligen künstlerischen Leiter setzten Akzente
und haben sich stets auch als Suchende und Forschende verstanden. Es wurde
viel ausprobiert und es wurde Musik von Komponist:innen aufgeführt, die das
20. und 21. Jahrhundert geprägt haben: Hans Werner Henze, Olivier Messiaen,
Pierre Boulez, Karlheinz Stockhausen, György Ligeti, Luigi Nono, Helmut
Lachenmann, Wolfgang Rihm, Younghi Pagh-Paan, Isabel Mundry, Bernhard Lang,
Simon Steen-Andersen, Jennifer Walshe u. a.
Der reich bebilderte, großformatige Band nimmt zum ersten Mal die gesamten
einhundert Jahre der Donaueschinger Musiktage in den Blick und spürt in
mehreren Essays der Geschichte dieses einzigartigen Festivals nach: Berichtet
wird von spektakulären Uraufführungen sowie über die Erschaffung neuer
Klangwelten. Alltagsgegenstände werden zu Instrumenten, groß besetzte Werke
wechseln sich ab mit minimalistischen Kammerformationen.
EINMALIGE DOKUMENTATION VON LEBENDIGER KULTURGESCHICHTE
Mit vielen erstmals veröffentlichten Fotos dokumentiert dieses Buch Kultur-
und Musikgeschichte, aber auch gesellschaftliche Brüche, die Wahrnehmung von
Musik durch ein Jahrhundert hindurch, es erzählt über berühmte
Persönlichkeiten, große Wagnisse und Visionen, über Gelingen und Scheitern.
Ergänzt wird das durch Schlaglichter von Zeitgenossen wie Herta Müller oder
Marcel Beyer, die über ihr Donaueschingen erzählen.
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