„Vieille Prière Bouddhique“ Chor und Orchester Partitur
von Lili Boulanger

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Informationen zu "„Vieille Prière Bouddhique“ Chor und Orchester Partitur"

Komponist/Autor: Lili Boulanger
Verlag: Inter-Note GmbH
Verlagsnummer: 100045-0001
EAN: 9990900730835
ISMN: M-50296-048-3

Beschreibung

Vieille prière bouddhique
»Vieille Priere Bouddhique« („Altes buddhistisches Gebet“) zählt zu Lili Boulangers bewegendsten Werken. Die Komposition für Tenorsolo, Chor und Orchester verwendet als Text ein altes buddhistisches tägliches Gebet für das Universum, das sie als Siebenjährige von einer Freundin geschenkt bekam.
Diese Meditation über universale Liebe entsprach ihrer intensiven Beschäftigung mit Werten wie Frieden und Glück, und sie vertonte es kurz vor ihrem Tod. Die letzte Strophe des Textes, in dem alle Menschen aufgerufen werden, Frieden und Freude zu erlangen und der sie ihr Leben lang begleitete, lautet: »Mögen alle Frauen, mögen alle Männer, Arier und Nicht-Arier, alle Götter und alle Menschen, und alle, die gestorben sind, ohne Feind, ohne Hindernis, den Schmerz überwinden und glücklich sein, und sich in Freiheit bewegen können, jeder nach seiner Art.«
Wie viele ihrer Kompositionen ist auch dieses Werk reich und üppig und zeigt, was für eine unglaublich reife Komponistin sie war. Die Melodien sind teilweise aus den Tönen der Ganztonleiter entwickelt, was dem Werk eine entrückte und beinahe hypnotische Wirkung verleiht.

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Lili Boulanger (1893-1918)

„Eine Frau, Lilli Boulanger, die 19-jährige Tochter eines Gesangslehrers am Konservatorium, hat den Grand Prix de Rome gewonnen, wobei es das erste Mal in seiner 110-jährigen Geschichte ist, dass eine Frau den heißbegehrten Preis erhielt. Dass unter anderem so bemerkenswerte Komponisten wie Berlioz, Bizet, Gounod, Massenet, Debussy und Charpentier Rompreisträger waren, macht seinen Wert deutlich.“
Diese zeitgenössische Pressemeldung zeigt die herausragende Bedeutung der 1893 geborenen Komponistin. Entgegen den damaligen euphorischen Erwartungen hat dies auch über 100 Jahre später noch nicht dazu geführt, sich in der Realität des Konzertbetriebes widerzuspiegeln. Durch ihren frühen Tod im Alter von nur 24 Jahren am 15. März 1918, inmitten der schlimmsten Phase des 1. Weltkriegs, waren die Voraussetzungen kaum vorhanden, überhaupt von der Nachwelt erinnert zu werden. Erschwerend hinzu kamen die Umbruchzeit der 20er Jahre und der 2. Weltkrieg. Ohne die hartnäckige Überzeugungsarbeit ihrer Schwester Nadja Boulanger (1887-1979), die ebenfalls eine erfolgreiche Komponistin war, wäre das Werk dieser genialen jungen Frau vielleicht inzwischen in Vergessenheit geraten.
Im Alter von nur 19 Jahren gewann Lili 1913 für die Kantate »Faust et Helene« als erste Frau den „Grand Prix de Rome“, trotz der Konkurrenz zu namhaften Komponisten und der offenen Frauenfeindlichkeit einiger Jurymitglieder. Ihr Beitrag war mit Abstand der beste unter den Beiträgen.
Lili Boulanger gehört mit Debussy, Ravel und Dukas zu den wichtigsten Vertretern des Impressionismus. Trotz ihres nur kurzen Lebens von 24 Jahren entwickelte sie einen charaktervollen Personalstil und schuf mit großer Erfindungskraft unterschiedlichste Werke wie Lieder, Klaviermusik, Opernszenen und Chormusik. Die Verwendung von Ganztonskalen und Pentatonik, mehrdeutigen Tonalitäten und raffinierter, experimenteller Harmonik mit bisweilen bitonalen Andeutungen waren Eigenschaften, die sie mit Debussy teilte.
Ihre Betonung der Subtilität durch impressionistische Mittel wie harmonische Mehrdeutigkeit und ihr kluger Einsatz von Klangfarbe und Dynamik führen zu Werken von großer dramatischer Wirkung. Sie war stets darauf bedacht, das Potenzial der Gesangsstimme und der Instrumente voll auszuschöpfen und gezielt einzusetzen.

Editorische Hinweise
Mehr als 100 Jahre nach der Erstveröffentlichung präsentiert der Inter-Note Verlag die erste moderne Ausgabe dieser herausragenden Komposition. Unsere Ausgabe wurde auf der Grundlage der Erstausgabe von Durand (1924) erstellt, offensichtliche Fehler und Unklarheiten wurden Unklarheiten wurden korrigiert, der Notensatz wurde teilweise an den heutigen Regeln der Textgestaltung und Lesbarkeit angepasst.
Unser editorisches Prinzip „Living Urtext“ basiert auf der Erfahrung, dass auch in sorgfältig edierten Ausgaben immer wieder Fehler, Ungenauigkeiten oder Missverständlichkeiten auftauchen, ein URTEXT ist demzufolge nie fertig, sondern bleibt ein lebendiger editorischer Prozess. Da alle unsere Druckausgaben im „Print-On-Demand“ Verfahren hergestellt werden, also nicht in Großauflagen gedruckt werden, können wir immer auf das professionelle feedback der Anwender (Dirigenten, Insturmentalisten, Musikwissenschaftler, Musikpädagogen u.a.) reagieren und dieses in den herausgegebenen Text mit einfließen lassen.
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